Für meine Pferdeverrückte große Tochter ein Pferdchenkleid. Natürlich das tolle Sommerkleid mit Drehrock von Lillesol und Pelle. Sie liebt dieses Kleid. Wobei sie das Trägerkleid auch ganz toll findet.
Ich habe mich schon beim Kauf des Stoffes darauf gefreut, etwas tolles daraus für meine Süße zu nähen. Bald war klar das Lieblingskleid muss aus dem Lieblingsstoff sein. Soweit so toll. Motivation vorhanden, Schnitt bekannt.
Es fing an das der Faden des unteren Greifers riss und ich rumfummelte und nicht mehr wusste wie ich bei meiner wunderbaren Elna den Faden einfädeln soll, ich wusste nur es geht easy-peasy. Naja irgendwann doch die Anleitung rausgekramt und natürlich geht es ganz einfach. Knöpfchen drücken, Haken kommt vor einfädeln und man muss sich gar keine Finger brechen. Ich habe es dann für diesen Abend sein lassen. Am nächsten Abend schon alles vergessen und munter losgenäht. Alles wunderbar. Bis auf einmal beim Einfassen des Ärmels der Stoff unbemerkt umgeklappt war. So unbemerkt, dass ich das Bündchen schon abgeschnitten habe…natürlich zu kurz. Jetzt noch mal alles auftrennen? Ach nee, ist unterm Arm, also Bündchen fix mit Zick-Zack angeflickt und die fehlenden 2cm festgenäht. Nu aber. Alles gut. Röckchen gerafft und angenäht, Seitennähte schließen. Und da ist mir wirklich etwas unfassbares passiert. Weil ich unruhig war, da es schon fortgerückte Stunde war und ich das Fenster noch offen hatte und ja auch niemanden beim Einschlafen stören will, wollte ich nur schnell die Naht beenden und dann das Fenster zu machen. Schnell eben. Zack! Das Röckchen etwas verwurschtelt beim zurücknähen der Armnaht zum Sichern mit der Ovi und tada, dass Messer schneidet ein Loch. Ich hätte heulen können. So ein Mist, so ein Pfusch, so ein Ärger. Was nun?! Erst dachte ich, ich suche genau die Motivstelle aus Reststoff raus und flicke drüber. Aber dann hatte ich bedenken, dass es vielleicht zu schwer wird, außerdem ist es auf der hinteren Seite an der Seitennaht, also auch keine Stelle um es mit einer sinnvollen Verzierung zu vertuschen. Ich habe mich aufgrund der Stelle dann für den größtmöglichen Pfusch entschieden. Triangelloch mit Zick-Zack-Stich verschlossen. Dadurch dass das Röckchen ja so schon weit ist, fällt das nicht weiter auf im getragenen Zustand, denke und hoffe ich.
Aber so viel Mist bei einer 0815 Sache ist mir wirklich noch nicht passiert.
Es gibt ja noch eine zweite Chance sich mit dem Stoff und dem dazugehörigen Karma zu versöhnen. Beim Nähen habe ich die kleine Maus förmlich schreien hören „Ich will auch Pferdchen-Kleid!!!“ Also habe ich am nächsten abend noch ein Kleidchen in Größe 92 genäht und bei dem ging alles ohne Problem, sehr schön.
Da es momentan nun auch etwas kühler ist, brauchte die große Dame auch noch eine lange Leggins, die alten waren mittlerweile am Knie sehr durchlöchert. Da habe ich dann eine schon zugeschnitte pinke Yara-Leggins morgens noch schnell durch die Maschine gejagt. 10 Minuten fertig. Nähen ist wirklich toll! Macht Mama und Mädels froh!
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